Hummel sein,
aus Blüten trinken
und mit sattem Wohlgebrumm
in die Kelche sinken.
Nur das tun, was Blumen wollen.
Ihre Farbenhäuser
sind gefüllt mit Pollen.
Machen, dass durch leichtes Streifen
und durch reine Vibration
ihre Samen reifen.
Süßes sammeln ohne Hetzen.
Leben ohne anderes
Leben zu zerfetzen.
Im verlass’nen Mauseloch
leise überdauern,
bis die ersten Kätzchen wieder
in der Sonne lauern.
Ein Gedicht von Jutta Over aus dem Gedichtband „Der Wobbegong„, BoD 2015